heinz denig und havard bergland

Er war für Generationen von angehenden Damaszenerstahl-Schmieden der Zündfunke. Er hat aus dem „Geheimnis“ um den Damast ein offenes Buch gemacht. Im Gegensatz zu vielen Kollegen, die eher Legenden und Mythen um die Herstellung und Verarbeitung von Damaszenerstahl in die Welt gesetzt haben, war Heinz Denig eine sachliche und offene Quelle an Informationen – nicht zuletzt durch seine Bücher zum Thema. Der etwas wortkarge und zurückhaltende Pfälzer kam immer dann in Fahrt, wenn es um Vorträge zum Thema oder zu seiner zweiten großen Leidenschaft, der Gewinnung von Roheisen im Rennfeuer, ging. Anfang August ist Heinz Denig gestorben. Viele Kolleginnen und Kollegen haben Heinz in Trippstadt bei seinen vielen familiären Schmiedetreffen kennen und schätzen gelernt. Heinz war Ehrenmitglied im Internationalen Fachverband Gestaltender Schmiede und wurde 2010 als erster für seine vielfältigen Verdienste in der Metallgestaltung mit dem „Alfred-Habermann-Gedächtnispreis“ ausgezeichnet. Unser Bild zeigt ihn links neben dem norwegischen Kollegen Havard Bergland. An ihn gab Heinz Denig 2011 in Kaiserslautern den Habermann-Gedächtnispreis weiter. Seine ruhige, aber immer offene Art, mit uns umzugehen, wird uns fehlen.

Foto: Archiv HEPHAISTOS