Ausgabe 7/8 2007


Rund um das Weltkulturerbe Haus am Horn in Weimar waren bis Ende Mai 50 Metallplastiken, Projekte, Entwürfe und Fotografien von Achim Kühn ausgestellt. Auf den Straßen, Plätzen und in den Parks fanden die Metallkunstwerke des „Halb-Weimarers“ Kühn, der hier von 1964 bis 67 an der Hochschule für Architektur und Bauwesen studiert hatte, ein breites Echo. Die Ausstellungsmacher, der Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e.V., zeigten sich begeistert und Michael Siebenbrodt, Vorsitzender des Vereins und Kurator der Schau, hob hervor, dass Kühns „Klangplastiken und Mobiles im besten Wortsinn eine Ausstellung zum Anfassen“ darstellte. Aufgestellt waren Achim Kühns „Skulpturen und Projekte 1967-2007“, so der Titel der Retrospektive, an bezugsreichen Orten der deutschen Geschichte – so auf dem Platz vor dem Deutschen Nationaltheater und dem Widdumspalais, im Park an der Ilm direkt neben dem Gartenhaus von Johann Wolfgang Goethe sowie im Haus am Horn und in dessen Garten. Das einstige „Versuchshaus und Gesamtkunstwerk“ vereint die Arbeit aller am Weimarer Bauhaus Tätigen, ist ein 1996 aufwändig restauriertes Zeugnis frühen, modernen Wohnungsbaus und genießt in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes den gleichen Status wie beispielsweise der Kölner Dom oder die Würzburger Residenz. Der Freundeskreis füllt das Haus am Horn mit Leben, organisiert dort Ausstellungen, Diskussionsrunden, kulturelle Veranstaltungen – kurz alles, was dem internationalen Austausch dient. Der 65. Geburtstag, den Achim Kühn am 7. Juli mit einem großen Atelierfest – dann allerdings in seinen Werkstätten in Berlin – begehen wird, war ein willkommener Anlass, mit direktem Bezug zum Bauhaus in Weimar auszustellen.