Ausgabe 1/2 2007


Das Freilichtmuseum der luxemburgischen Ortschaft Peppingen beherbergt seit Herbst vergangenen Jahres eine europaweit einzigartige Ausstellung zur Kulturgeschichte der Axt. Sie wurde beim Schmiedetreffen der „Hephaistos Brudderschaft“, der luxemburgischen Schmiedevereinigung, eröffnet und ist das Resultat von Forschungsreisen quer durch Europa und von mühsamer Arbeit in der Schmiedewerkstatt. Zwei Jahre waren Jos Spanier, Paul Felten und Bogumila Wilkocewska in Luxemburg, Frankreich, Polen, Deutschland, Österreich und Tschechien unterwegs und trugen in Museen und Bibliotheken alles zusammen, was sie zur Geschichte und zu Fertigungstechniken im Axtschmieden finden konnten. Mit ihren Forschungen wollten sie nachvollziehen können, welche Werkzeuge und Ambosse vorzeitliche Schmiede bei der Herstellung von Äxten benötigten. Anschließend machten sich Jos Spanier, Fernand Labonté und Marcel Cornet daran, in mühevoller Arbeit alle fehlenden und speziellen Werkzeuge nachzuschmieden. Sie durchschritten bei ihrer Arbeit einen Zeitraum von der Keltenzeit bis in die Gegenwart. Grundlage waren Aufzeichnungen und Dokumentationen von Ausgrabungen in Haithabu in Schleswig-Holstein, in Tannenberg in Rumänien, im polnischen Krakau und an weiteren Orten.