Ausgabe 3/4 2004


Vom kleinen Lehrling aus der Provinz arbeitete sich Paul Marcus zum führenden Schmied im Berlin der Kaiserzeit empor. 1888 verlieh ihm Kaiser Friedrich III. den Titel „Hofkunstschlosser“. Die Belieferung des Kaiserhauses förderte das Geschäft mit Adel und Großbürgertum. Aus Chicago, London und Paris erhielt er Preise und Diplome für gelieferte Arbeiten.

Treppengeländer, Gitter, Applikationen und Tore für viele hundert Berliner Stadthäuser sind bei Marcus entstanden, dazu Laternen und Kommunalmöbel und eine Vielzahl von Grabmalen. All diese Arbeiten sind nirgends komplett erfasst. Sie ließen sich nur zusammentragen durch Stilvergleiche und Studium entsprechender Bauakten. Für eine solche Sisyphusarbeit hat sich bisher niemand gefunden.

Hephaistos , Seite 8