Ausgabe 1/2 2004

In seiner Freizeit erkundet Volker Allexi, Metallfachmann und Erzieher in der Jugendwerkstatt Siegburg, die Zeugen einstiger industrieller Betriebsamkeit. Im zweiten Teil seines Reiseberichtes für HEPHAISTOS über die alten Eisenhütten in Burgund beschreibt er die Klosteranlage Fontenay, die 1981 zum Weltkulturerbe erklärt worden ist. Im 12. Jahrhundert haben die Zisterziensermönche hier mit der Verhüttung und Verarbeitung von Eisen begonnen. Kaum entfernt von der sakralen Architektur bauten sie um 1200 eine große Schmiedehalle. Sie stellten die für ihre Arbeit wichtigen Werkzeuge her, es gab aber auch darüber hinaus eine Nachfrage für ihre Produkte und kaum Konkurrenz. Erze und Holzkohle kamen aus den umliegenden Wäldern, genügend Wasserkraft war vorhanden. Fontenay war der Ort, an dem zum ersten Mal Schmiedehämmer in durchdachter Mechanik wirtschaftlich betrieben wurden.

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