Ausgabe 11/12 2003

Vertreter der Stadt und des Schmiedezentrums Ybbsitz in Österreich haben Ende August eine Exkursion nach Brtnice in Tschechien unternommen, wo vor allem über das dortige Museumsprojekt Josef Hoffmann und das Haus Kremayr in Ybbsitz diskutiert wurde. Kontakte zwischen den beiden an Schmiedetradition reichen Städten werden schon seit längerem zum Beispiel beim Ferraculum und der Schmiedeweihnacht in Ybbsitz sowie dem Internationalen Treffen der Kunstschmiede in Brtnice gepflegt. Im Rahmen der Reise beschlossen die beiden Bürgermeister Josef Hofmarcher aus Ybbsitz und Peter Stepan aus Brtnice sowie alle weiteren Beteiligten künftig noch enger zusammenzuarbeiten: wechselweise sollen Sonderausstellungen stattfinden, Schmiedetreffen koordiniert sowie ein gemeinsames Marketing realisiert werden. Finanzielle Unterstützung erhält die grenzüberschreitende Kooperation von Interegg III, einer Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Themenschwerpunkt in Brtnice war der Erfahrungsaustausch bezüglich der aktuellen Museumsprojekte. Sowohl das Haus Kremayr in Ybbsitz als auch das Geburtshaus des Architekten Josef Hoffmann in Brtnice sind typisch für die Geschichte und Entwicklung der beiden Orte. Das Museumsgebäude in Ybbsitz wurde 1970 von Rudolf Kremayr, Gründer der Buchgemeinschaft Donauland in Wien und Ehrenbürger der Marktgemeinde Ybbsitz gekauft und restauriert. Ausgestellt werden dort seit 1989 neben Kremayrs Sammlung an Kunstgegenständen und Möbeln auch Kunstschmiedeerzeugnisse. Geplant ist eine Erlebniswelt zum Thema Eisenverarbeitung. Dem Ybbsitzer Museumsprojekt ähnlich hat die Gemeinde Brtnice entschlossen, das Geburtshaus des Architekten Josef Hoffmann für Bürger und Gäste öffnen.

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