Ausgabe 9/10 2003


Nes Verk war über drei Jahrhunderte das bedeutendste Eisenwerk Norwegens, ausgestattet mit Gießereien, einem Stahl- und einem Walzwerk sowie einer Schmiede. Die riesigen Hämmer, betrieben durch die Kraft des Flusses Stolreva, arbeiteten auch noch im Jahre 1909, nachdem das letzte Eisen verhüttet worden war. Erst 1959, nach der großen Flut, wurde das Werk stillgelegt. Seit 1993 beherbergt das denkmalgeschützte Zeugnis norwegischer Industriekultur das Jernverksmuseum. Den Sommer über erfahren die Besucher, wie die Eisenproduktion einschließlich Erzabbau in der Grube und der Arbeit am Holzkohlemeiler im Wald einst vonstatten ging. Erklärt wird mit Worten, Bildern und Filmen und anhand von zahlreichen, noch gut erhaltenen Gerätschaften.
Damit die Besucher auch das Schmiedehandwerk in seiner ursprünglichen Umgebung lebendig sehen können, haben die Museumsleute vor drei Jahren erstmals zu einem internationalen Schmiedetreffen eingeladen. Letztes Jahr haben die Teilnehmer Dreikantprofile zu Stühlen verarbeitet, dieses Jahr ging es um das Thema „Vogel“. Das nächste Treffen im Naes Jernverksmuseum findet im Juli 2004 statt, weitere Informationen unter Tel. 0047/37160500, Fax 0047/37160522.

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