Ausgabe 5/6 2003

Der Campus der Stenebyskolan im schwedischen Dalsland ist ein Teil der Hochschule für Design und Kunsthandwerk (HDK) im Herzen Göteborgs. Die HDK vereint die Schule für Design und die Schule für angewandte Kunst und Handwerk, und sie gehört, was einzigartig in Skandinavien ist, zur Kunstfakultät der Universität. Das heißt, sie bietet als einziges College Handwerkskurse in Keramik und Schmuckherstellung, Textilkunst und Metallgestaltung auf einem akademischen Level an und ihren Studenten die Möglichkeit, die Grade Bachelor of Arts und Master of Arts anzustreben.
Die Schule im malerischen Dals Langed ist bemüht, auch das unmittelbare Umfeld für die Arbeit so komfortabel wie möglich zu gestalten, dazu gehören schuleigene Wohnräume in unmittelbarer Nähe. 165 Vollzeitstudenten sind zur Zeit eingeschrieben, davon 70 für das Universitätsprogramm. Für das Schuljahr 2003/2004 (Bewerbungsschluss 2. Mai) werden neben Schmieden und Metallgestaltung, Schneiderei und Textilhandwerk auch Leder- und Fellbearbeitung, Holzbearbeitung und Tischlerei angeboten, zu letzterem ein zweijähriges Aufbauprogramm, was als Bindeglied zwischen Schule und Praxis gedacht ist und den Kontakt mit Architekten und Kunden einschließt. Dazu finden Interessenten ein wechselndes Angebot an kurzzeitigen Ergänzungs- und Fortbildungskursen. Die Ausstattung der Arbeitsräume ist vorbildlich, es gibt ein fortschrittliches Computersystem und alle Studenten haben Zugang zur Universitätsbibliothek, die an die öffentliche Bibliothek in Göteborg angeschlossen ist. Vor zwei Jahren hat die Hochschule ihr Kursprogramm Design neu strukturiert. Sie will damit den veränderten Anforderungen an den professionellen Designer Rechnung tragen.
Die Bewerber für den Studiengang Metall in Steneby kommen aus ganz Nordeuropa. Vor zwei Jahren erst wurde die moderne Schmiedewerkstätte bezogen, sie wird flankiert von Zeichensälen, Studienräumen und einer gut ausgestatteten Fachbibliothek. Die Abschlussarbeiten, Werkstücke und die Dokumentation ihrer Entstehung, geben Aufschluss über den Studienerfolg. Es gibt auch eine Kunstgalerie, in der das ganze Jahr über zu sehen ist, was bei diesen „kreativen Prozessen“ in schönster landschaftlicher Umgebung herauskommt, und dazu eine College-Ausstellungshalle, in der es reichlich Raum gibt für jeden Einzelnen, seine eigene Präsentation zu gestalten.

Seiten 62 bis 65