Ausgabe 1/2 2003

Weil er das Wissen um sein traditionsreiches Handwerk lebendig erhalten will, hatte der Wiener Kutschenbauer Florian Staudner am 22. und 23. November ältere Kollegen ins Schmiedezentrum nach Ybbsitz/Österreich eingeladen.
14 Interessierte waren gekommen, darunter auch ein junger Schmied aus Deutschland, der sich trotz trüber Zukunftsaussichten nicht von seinem Berufswunsch Wagenschmied abbringen lassen wollte. Nach der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeister Josef Hofmarcher erzählte jeder seine Geschichte: sein Leben als Wagenschmied. Im nahegelegenen Gasthof hatte Josef Nemeth inzwischen seine Modelle landwirtschaftlicher Fuhrwerke ausgestellt, und im privaten Wagenmuseum der Familie Gruber staunten die Kollegen über Fuhrwerke, von denen sie geglaubt hatten, dass es sie gar nicht mehr gibt. Was Florian Staudner selbst als Wagen- und Kutschenbauer macht, zeigte er am Abend in einem kleinen Dia-Vortrag zum Thema „Faszination Kutschenbau“.
Der zweite Tag war ganz dem Schmieden in dem von Josef Eybl wieder instandgesetzten historischen Hammerwerk vorbehalten. Begeistert und routiniert gingen die Meister an „ihre“ Arbeit. Neben den fachlichen Diskussionen hörte man lustige Handwerkssprüche. Florian Staudner würde sich freuen, wenn sich für das nächste Treffen weitere Meister bei ihm melden würden (Tel. und Fax: ++43/1/6880560).

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