Ausgabe 7/8 2002

Erstmals in der Geschichte der ABANA-Conference waren die europäischen Metallgestalter diesmal mit einem eigenen Pavillon vertreten. Jeder der rund tausend Teilnehmer des großen amerikanischen Schmiedetreffens, das vom 5. bis 9. Juni in La Crosse/Wisconsin über die Bühne ging, ließ sich denn auch sicher mindestens einmal dort blicken.
Insgesamt 160 Stunden an drei Tagen schmiedete das Team um Carole Nava-Therouse an seiner Gemeinschaftsskulptur. Carole aus Frankreich hatte statt des ursprünglich geplanten (amerikanischen) Seeadlers im Flugzeug schnell noch einen „neutralen Vogel“ entworfen.
Die ABANA (Artist Blacksmith“s Association of North America ) erwies sich einmal mehr als perfekte Organisatorin. Eine motivierte Helfertruppe hatte alles im Griff, interessante Rahmenveranstaltungen wie Eisengießen in der Kunstakademie, eine Ausstellung der Demonstratoren im Pumpwerk und touristische Ausflüge rundeten das Programm ab. Dass die Qualität der gezeigten Arbeiten europäischen Ansprüchen an die Metallgestaltung großteils nicht genügt, steht auf einem anderen Blatt. Insider erkären das damit, dass es in den USA für Schmiede keine geregelte Ausbildung gibt. Der Besuch einer der gerade einmal ein Dutzend Schmiedeschulen kostet eine Stange Geld, ebenso die Teilnahme an der ABANA-Conference, für Interessierte eine der wenigen Möglichkeiten, ihr Wissen zu erweitern.

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