Ausgabe 1/2 2002

In Lutz am See in Niederösterreich wurde vom 18. bis 20. Januar dieses Jahres das vierteilige Mostviertelfestival eröffnet. Drei weitere Wochenenden werden folgen, mit einem Kulturprogramm passend zu den vier Jahreszeiten. Wahre Zuschauermassen zog das nächtliche „Abfackeln“ von vier Skulpturen, entworfen vom Bildhauer Miguel Horn, an. „Tetragon“ hieß das Projekt, das aus der Zusammenarbeit des Pyrotechnikers Thomas Zecher mit Ybbsitzer Jugendlichen entstanden war, die das Schauspiel mit ihrer Musik eindrucksvoll untermalten. Die fünf Meter hohen Skulpturen, die aus 20 mm-Stahlplatten ausgebrannt worden waren, repräsentierten die vier Jahreszeiten und vermittelten gleichzeitig Einblicke in die Menschheitsgeschichte. Viele der etwa tausend Zuschauer und Zuschauerinnen blieben noch lange an der Feuerstelle, um das Herausschälen der Skulpturen zu beobachten. Grund zur Zufriedenheit hatten am Ende neben Miguel Horn auch seine Assistenten Hans Stockner und Kathi Horn aus Österreich, Thomas Hochstädt und Kiki Sting aus Deutschland, Pavol Zlatos, Roman Hanúsek und Alex Duris aus der Slowakei, Petr Polacek aus Tschechien und Laurent Bernavon aus Frankreich, und nicht zuletzt der Ybbsitzer Bürgermeister Josef Hofmarcher, der Risikobereitschaft und Innovationsgeist bewiesen hatte.

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