Ausgabe 9/10 2000

Durchschnittlich 15 Stunden pro Tag arbeiteten 20 bis 30 Schmiede aus Holland, Italien, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Deutschland und Österreich an der Skulptur "Panta Rhei" (alles fließt): Professor Alfred Habermann hatte das Kunstwerk in Form einer überdimensionalen Sanduhr für das zweite "Ferraculum" in Ybbsitz/Niederösterreich entworfen; es wird vor dem Rathaus einen würdigen Platz finden. Im Rahmen des Schmiedefestes gab es auch das Wiederaufleben zweier historischer Einrichtungen entlang der Schmiedemeile zu feiern: Der vor 30 Jahren stillgelegte und von Sepp Eybl restaurierte "Strunzhammer" wurde erstmals vor Publikum wieder in Betrieb genommen. Außerdem wurde eine der vielen "Schleifen", die einst entlang des Prollingbachs standen, nach alten Fotos zu Schau- zweken rekonstruiert. Einige Schmiede nutzten intensiv die Möglichkeit, an den Maschinen und Geräten der an der Schmiedemeile liegenden Hammerwerke zu arbeiten. Studenten von der Akademie in Lviv (Ukraine) mit den Professoren Oleg Bonkowski und Rostyslav Schmahalo waren auf Vorschlag der Redaktion HEPHAISTOS zu einer Seminarwoche nach Ybbsitz eingeladen worden. Als Dankeschön fertigten sie einen geschmiedeten, fein ziselierten, etwa 2x2 Meter großen Wandteppich, der wegen des Dauerregens jedoch nur unter Klarsichtfolie besichtigt werden konnte.