Ausgabe 9/10 2000

1998 wurde an der Mies-van-der-Rohe-Schule in Aachen mit "smide" das erste experimentalarchäologische Projekt zur Klärung des Rennfeuerverfahrens durchgeführt. Jetzt folgte die dritte Versuchsreihe, um neue Erkenntnisse über das Verfahren zu gewinnen und Verbesserungen beim Ofenbau zu erzielen - die Versuchsstadien wurden per Computer dokumentiert.
Die Teilnehmer - Auszubildende, Gesellen und Meister des Metallbauer-Handwerks sowie Berufsschullehrer - bauten vor der Schulschmiede drei Rennöfen nach verschiedenen Vorbildern. Während des zweitägigen Betriebs wurden mit allen drei Öfen verschmiedbare Luppen erzeugt, die letzte wog etwa 40 Kilogramm brutto. Die Eisenluppen wurden jeweils weiterverarbeitet, mußten aber wegen ihrer Größe zum Teil aufgespalten werden. Zwei Luppenstücke von verschiedenen Erzen werden jetzt vom Gießerei-Institut der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen analysiert.