Ausgabe 11/12 1999


Die Bremer Restauratorin Carola Fuhrmann kämpft seit zwanzig Jahren privat für die Altbausanierung und den Erhalt historischer Handwerkstechniken. Für HEPHAISTOS berichtet sie über ihre Erfahrungen im Umgang mit Metall und Geschichte in Weimar, der thüringischen Stadt, die dieses Jahr ganz im Zeichen von Goethes 250. Geburtstag steht. Die schönsten Gitter finden sich im Weimarer Südviertel, das um 1900 bebaut wurde und in dem viele jüdische Villen entstanden. Stäbe, Ringe, Spitzen, eingerollte Doppelspitzen wiederholen sich als Grundelemente dieser Gitter in variantenreichen Zusammenstellungen. Symbolische Bezüge sind heute weitgehend vergessen: die Zickzacklinie als Zeichen für Blitz und für eine Einfriedung als Schutzzone; die eingerollte Spitze, die für Sturm, Sturmvogel oder den Adler steht; der Greif als Symbol für Weisheit. Um die Jahrhundertwende wurde das Gitter eines Grundstückes gleich zusammen mit dem Gebäude konzipiert. Ein langerprobtes Verfahren zum Korrosionsschutz, bei dem Bleimennige (orange), Ölfarbendeckanstrich, Pigmente, Standöl und Sikkativ verwendet wurden, wird heute wegen der Giftigkeit von Bleimennige als problematisch angesehen. Die scheinbar weniger giftigen, wasserlöslichen, spröden Acrylfarben können jedoch ins Grundwasser gelangen und sind - wegen des hohen Ausdehnungskoeffizienten von Eisen - für Gitter ungeeignet. Bis auf historisch begründete Ausnahmen sollten Eisengitter matt dunkel bis anthrazit schwarz gestrichen werden. Leicht rostige Teile kann man mit Rostumwandler behandeln.
Greif als Symbol für Weisheit. Um die Jahrhundertwende wurde das Gitter eines Grundstückes gleich zusammen mit dem Gebäude konzipiert. Ein langerprobtes Verfahren zum Korrosionsschutz, bei dem Bleimennige (orange), Ölfarbendeckanstrich, Pigmente, Standöl und Sikkativ verwendet wurden, wird heute wegen der Giftigkeit von Bleimennige als problematisch angesehen. Die scheinbar weniger giftigen, wasserlöslichen, spröden Acrylfarben können jedoch ins Grundwasser gelangen und sind - wegen des hohen Ausdehnungskoeffizienten von Eisen - für Gitter ungeeignet. Bis auf historisch begründete Ausnahmen sollten Eisengitter matt dunkel bis anthrazit schwarz gestrichen werden. Leicht rostige Teile kann man mit Rostumwandler behandeln.
Greif als Symbol für Weisheit. Um die Jahrhundertwende wurde das Gitter eines Grundstückes gleich zusammen mit dem Gebäude konzipiert. Ein langerprobtes Verfahren zum Korrosionsschutz, bei dem Bleimennige (orange), Ölfarbendeckanstrich, Pigmente, Standöl und Sikkativ verwendet wurden, wird heute wegen der Giftigkeit von Bleimennige als problematisch angesehen. Die scheinbar weniger giftigen, wasserlöslichen, spröden Acrylfarben können jedoch ins Grundwasser gelangen und sind - wegen des hohen Ausdehnungskoeffizienten von Eisen - für Gitter ungeeignet. Bis auf historisch begründete Ausnahmen sollten Eisengitter matt dunkel bis anthrazit schwarz gestrichen werden. Leicht rostige Teile kann man mit Rostumwandler behandeln.
Rost zeigt uns die Vergänglichkeit: Statt dieser lebendigen Patina wird jedoch bei Restaurierungen oft eine pflegeleichte, künstliche Oberfläche angestrebt, das Eisen wird versiegelt, abgesperrt, erstickt, getötet. Auch das Gefühl für Proportionen, Stilfeinheiten und Unterschiede im Erscheinungsbild (geschmiedet, genietet, gelötet, geschweißt) scheint in unserer Zeit verlorengegangen zu sein. Ziel aller Sanierungsbemühugen muß die Wiederherstellung und Erhaltung für kommende Generationen sein, als geschichtliches Dokument (welches man nicht fälschen darf!), als Lehrstück für Handwerker und Zeugnis früherer Lebenskultur.