Ausgabe 11/12 1999

Der "Vater des ältesten Schmiedetreffens in Europa", Professore Pier Luigi della Bordella, hatte wegen interner Meinungsverschiedenheiten die Leitung an den Bürgermeister von Stia, Roberto Frulloni, zurückgegeben.
Während in Sachen Gastfreundschaft neue Höhepunkte gesetzt wurden, traten in organisatorischer und fachlicher Hinsicht Mängel zutage. Bei der Ausstellung von Metallarbeiten konnte das gewohnt hohe Niveau nicht gehalten werden und beim Wettbewerb "Geländerstäbe für eine Brücke über den Fluß Staggia" wurde bei der Bewertung mit zweierlei Maß gemessen. Auch die Siegerlisten lagen bei Redaktionsschluß - trotz mehrmaliger Anforderung - noch nicht vor, so daß die Ergebnisse nur nach "Hörensagen" bekanntgegeben werden können. Den besten Geländerstab lieferten Dirk Tietgen und Petra Schmalz aus Bötersheim bei Hamburg ab.
Den Teamwettbewerb gewann Martin Breidenbach aus Peiting/Bayern vor dem Team "Israel" unter Leitung von Giori Biran; den dritten Platz belegte die Mannschaft aus Sizilien. In der freien Ausstellung wurde die Arbeit von Martin Fritz aus dem Allgäu/Bayern ausgezeichnet.
Zur Lage der Metallgestaltung in Italien referierte Guiseppe Ciscato; zusammen mit seinem Mitarbeiter und Co-Autor Alessandro Ervas nimmt er in seinem neuen Buch die italienische Schmiede-Szene kritisch unter die Lupe. Gegen die allgemeine Entwicklung - Mangel an guten Ideen, wenig gute Entwürfe - können die Metallgestalter nach Meinung von Guiseppe Ciscato nur mit Qualität und Einzelstücken angehen.