Ausgabe 11/12 1999

Vor 25 Jahren wurde der "Gestaltungskreis Bayerischer Steinmetze und Bildhauer" gegründet, dem seit einigen Jahren auch die Metaller Helmut Brummer, Roland Hermann, Heribert Nusser und Uwe Weber angehören. Als spektakuläre künstlerische Aktion aus Anlaß dieses Jubiläums wurden im September 20 monolithische, drei Meter hohe Stelen aus Juramarmor und eine gleichgroße Stele aus massivem Stahl in der Nähe von Eichstädt in der Landschaft plaziert. Eine Öffnung in jeder der Stelen schafft einen "Durchblick"; es entsteht eine Korrespondez zwischen Skulptur und Landschafts-Raum. Die Stahlstele, die mit vier Tonnen soviel wiegt wie fünf steinerne zusammen, wurde in der Bosch-Gotthart-Hütte in Siegen geschmiedet. Der Rohling wurde einen Tag lang im Gasofen erwärmt und mit einer 2000-Tonnen-Presse innerhalb einer halben Stunde in einer Hitze fertiggestellt - einschließlich der Lochung. Anfangstemperatur: 1150 Grad, Endtemperatur: 1000 Grad. Material und Bearbeitung waren kostenlos - als Unterstützung des Gestaltungskreises.