Ausgabe 11/12 1999

Als Gradmesser für die Szene, der zur Prognostizierung von Trends herausfordert, gilt das Welttreffen in Sachen Metallgestaltung auf Burg Helfstyn in Tschechien. Unter den 800 Schmieden befand sich diesmal auch eine ABANA-Gruppe unter Profi-Reiseleiter Leonard Masters.
In der Ausstellung, bei der eine gewisse Polarisierung der Qualität festzustellen war - viele interessante Arbeiten, aber auch mehr unterdurchschnittliche und phantasielose Kreationen - dominierten freie, nicht dem Werkstattalltag zugehörige Werke: Gabriele Curtolos Blumenvase aus gebogenen Flachstahlstäben, mit einer warm hineingeblasenen Glasschale, bekam von der internationalen Jury eine Auszeichnung als beste künstlerische Arbeit.
Den ersten Preis bei der Gemeinschaftsarbeit erhielten Cees Rombout, Josef Habermann und Pavel Navratil für ein Jugendstiltor.
Mit knapper Mehrheit entschied man sich bei der Prämiierung der Studentenarbeiten für das Portrait einer jungen Frau von Dusan Homoliak, der die Gestalterschule Turnov besucht, eine der besten Ausbildungsstätten für Metallgestalter. Gut vorbereitet und deshalb durchweg von ausgesuchter Qualität waren dieses Jahr die Demonstrationsarbeiten am Feuer. In der Forumswoche vor dem Hefaiston schuf die Niederländische Gilde von Kunstschmieden einen Jugendstil-Wegweiser, der einen Sonderpreis erhielt.