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Das Feuer brennt weiter: Ein Rückblick auf Kolbermoor 2016

Alle zwei Jahre wird die Stadt Kolbermoor zum Zentrum der Schmiede und Metallgestalter – 2016 vom 3. bis 7. August. Aus aller Herren Länder und viele Regionen Deutschlands reisen die Profis nach Oberbayern.

Um was zu tun? Ihre Arbeiten zu zeigen, vor Ort virtuos mit Hammer, Amboss und Bären umgehen? Sich mit Kollegen vernetzen und austauschen? Den neugierigen Bürgern Rede und Antwort zu stehen? Ja, all das zeichnete die "Biennale der Schmiede" auch in ihrer elften Auflage aus.

Das Programm war ebenso bunt wie illuster – in spannenden Präsentationen wurden neue Projekte vorgestellt, Tipps ausgetauscht und das Berufsbild in all seiner Vielfältigkeit dargestellt.

Einige Fotos zur Schmiede-Biennale haben wir für Sie in einer Linksammlung nachfolgend zusammengestellt. Dort finden Sie auch einen Auszug aus dem Nachbericht, der in der September/Oktober-Ausgabe von HEPHAISTOS erschienen ist.

Bilder der Schmiede-Biennale 2016 in Kolbermoor:
Fotos von Ramona Klein auf facebook.com/hephaistos.fansite
Fotos der Ladies-Night von Maresa Jung auf Facebook
Fotos von Mikrafoto auf facebook.com/mikrafoto
Musikalisches Highlight im Video: Tobbe Malm an der Schrottgitarre

kolbermoor 16 7 Erschienen in der HEPHAISTOS 9/10 2016 / Ilka Schöning

Wenn alle zwei Jahre im oberbayerischen Städtchen Kolbermoor für einige Tage die Schmiedefeuer lodern, sind alle auf den Beinen, um entweder selbst mitzumachen oder die charismatischen Metallgestalter bei ihrer Arbeit zu bestaunen.

180 Teilnehmer und rund 6000 Besucher ließen es sich bei einzigartiger Atmosphäre und hochkarätigem Programm gut gehen Kaum betritt man den Marktplatz mit Schmiedezelt, Verkaufsbuden und Infoständen, ist man in einer ganz eigenen Welt.

Völlig egal ob Metallgestalter, Veranstalter, Reporter, Besucher, Bürger der Stadt – im Schmiede-Universum begrüßt man sich herzlich, kommt sofort ins Gespräch, fachsimpelt und lacht miteinander – und geht spätestens am Sonntag wieder müde, aber nachhaltig berührt und bereichert seiner zum Teil recht weiten Wege.

Die Biennale in Kolbermoor bot auch in diesem Jahr wieder ein reichhaltiges Programm aus Vorführungen, Workshops und Referaten rund ums Gestalten von Metall - mit Themen, Höhenpunkten und Arbeiten, die die Schmiedefamilie und damit auch HEPHAISTOS auch in nächster Zeit noch beschäftigen werden.

Hier nur eine kleine Auswahl. Trubel im und ums Schmiedezelt, an etlichen Verkaufsständen und den sechs Schmiedeplätzen im Zelt wird die ganze Biennale über auf Hochtouren gearbeitet. Die meisten der hier unter den interessierten Blicken der Besucher angefertigten Stücke sind für die Versteigerung am letzten Biennale-Tag gedacht - auf diese Weise u. a. wird die Veranstaltung des Europäischen Zentrum für Metallgestaltung und des Stadtmarketing Kolbermoor mitfinanziert.

Als besonders begehrt bei den Bietern erwiesen sich schließlich Jozef Decraenes filigrane Tänzerin und ein kugelrollender Skarabäus von Ivo Rudolf.

Zum ersten Mal gab es am Freitagabend eine „Ladies Night“: Bekannte weibliche Gesichter aus der internationalen Schmiedeszene, darunter Bianca Fattler und Carole Therouse, zeigten hier, was sie drauf haben und erhellten mit ihrer Strahlkraft einen verregneten Tag – den zum Glück einzigen.


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kolbermoor 16 5 Das wegen seiner einzigartigen Atmosphäre besonders beliebte Nachtschmieden am Samstag wurde untermalt von einer musikalischen Darbietung Tobbe Malms mit seiner elektrischen Schrottgitarre, gesanglich begleitet von Samy R. R. Vermeulen – und kurzerhand stimmte auch das Trio um Pepi Hirth aus Österreich mit ein, das umherwandernd für die Gäste aufspielte.

Parallel zum Schmieden setzte Volker Allexi seine beliebten Gießvorführungen bis in den späten Abend hinein fort. Unter anderem stellte eine deutsch-tschechische Schmiedegruppe unter dem Titel "Freundschaft" einen Tisch-Aufsteller mit einer tschechischen und einer deutschen Münze her, die Schweizer Metallgestalter von der IG Schmiede hatten sich, wie stets in vorbildlicher Teamarbeit, wieder eines Märchenthemas angenommen. Ihr Stück "Der Fuchs und die Gänse" ziert ein gegossenes Element – ein Tierkopf von Volker Allexi.

Alfred Bullermann, Rüdiger Schwenk und der schmiedende Schauspieler Heinz Hoenig sorgten mit ihrem Team mit viel Action und markigen Sprüchen für beste Unterhaltung beim Anfertigen eines riesigen Friedensnagels. Gut geschützt standen auch wieder zahlreiche Kinder an eigens vorbereiteten Essen, schmiedeten Schnecken und gemeinsam mit britischen und belgischen Metallgestaltern auch „Poppies“, also Mohnblumen, als deutschen Beitrag für das Kriegsdenkmal aus dem internationalen Projekt „Ypres 2016“.


Die Fortsetzung des Beitrags in Wort und Bild finden Sie in der nächsten Ausgabe von HEPHAISTOS (9/10 2016), die → hier bestellt werden kann. Wenn Sie HEPHAISTOS im Abonnement beziehen, erhalten Sie die Ausgabe automatisch Anfang September zugesendet.

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