Ausgabe 11/12 2007

Nach wie vor ein Phänomen ist, dass alljährlich Hunderte von Kunstschmieden aus aller Welt ihre Werke den steilen Berg zur Burg Helfstyn hoch schaffen. Was ist der Grund? Wer das Kaiserwetter über Europas größtem Schmiedetreffen 2007 erlebt hat, muss voller Euphorie ein Loblied anstimmen. Das Hefaiston ist einzigartig. Doch immer dichter ballen sich dunkle Wolken am Zukunftshimmel zusammen – leider! Seit zwei Jahren bleiben während der drei Tage des Hefaiston Schmiedeplätze unbesetzt. Warum? Vergangenes Jahr durfte das aufs schlechte Wetter geschoben werden. Doch diese Ausflucht zählt seit dem Hochsommer 2007 nicht mehr: Gerüchte machten dieses Jahr die Runde, dass es am abschließenden Sonntag einzig dem Zureden Alfred Habermanns zu verdanken war, dass die vielen Tausend Zaungäste überhaupt noch Feuerglut und Hammerschläge geboten bekamen. Die Qualität der Ausstellung dagegen höchst bemerkenswert: Obwohl größere Arbeiten rar gesät waren, bezog sie ihren Reiz aus vielerlei pfiffigen Ideen sowohl bei den Skulpturen, als auch den angewandten Kunstschmiedearbeiten. Beachtenswert war weiter, dass die tschechischen Berufsschulen in der Breite der Metallgestalter-Ausbildung zur Schmiede-Universität von Turnov fast aufgeschlossen haben. Und zuletzt hatte es die Jury dieses Jahr wirklich schwer, bei den vor Ort entstandenen Arbeiten eine Rangliste vorzunehmen.