Ausgabe 11/12 2006

Wanderer, Inline-Skater und Radfahrer haben auf einer so genannten Freizeitroute im Oldenburger Stadtteil Bornhorst sportlich-bunte Zuschauer bekommen. Fünf Schrott-Kunstwerke des Metallgestalters Jörg Ridderbusch und der Malerin Martina Mrozeck aus Bremen bereichern neuerdings die Strecke. Schrotthühner mit freundlichen Glupschaugen sind ein Markenzeichen des Oldenburgers Jörg Ridderbusch. Die neuen Figuren stehen an verschiedenen Stellen der 18 Kilometer langen Route. Die Mitglieder des örtlichen Inlineskating-Vereins nennen die Figuren aus Schrottteilen kurz "Schrottis" und gaben ihnen die Namen Mischa, Arni, Willi, Dorle und Dago. Das Material hat Ridderbusch zum Teil beschmiedet, zum Teil zerschnitten, verfremdet, verschweißt und verzinkt. Bemalt hat sie Martina Mrozeck mit den "farbintensiven und leuchtenden Lacken" der Firma Colorado aus Gundelfingen. Diese zeichnen sich laut Ridderbusch durch eine weiche, gut zu streichende Konsistenz aus und haben eine leicht angeraute Oberfläche, die gut zu Stahl passt und dem Anstrich Tiefe verleiht. Andere Lacke nähmen den Stücken den geschmiedeten Charakter und wirkten auf ihnen wie Fremdkörper, erklärt der Künstler. Außerdem gehe Colorado auf individuelle Wünsche bei Sonderfarben ein und mische diese auch nach Proben von Kunden nach. Ridderbusch hatte selbst einmal Farbreste von skandinavischen Holzhäusern zu Colorado geschickt, wo ihm daraufhin die exakten Farben gemixt wurden.